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Reiseberichte

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Angkor Tempel - Siem Reap
Sonntag, 20. Juni 2010 um 09:08 Uhr

Siem Reap, Kambodscha 06.04. – 15.04.

Von Don Det in Laos sind wir mit dem Bus über die nahe Grenze nach Kambodscha eingereist. An bekloppte Busfahrer hab ich mich in der Zwischenzeit gewöhnt, was man von Jodi nicht behaupten kann. Wen die Einzelheiten interessieren kann sie HIER auf englisch nachlesen.

Siem Reap ist der Ausgangspunkt für alle, die sich die Angkor Tempel ansehen wollen, also für fast alle Kambodscha Touristen. Entsprechend gut ist die touristische Infrastruktur. Es gibt sogar eine Straße mit dem Namen “Pub Street”.
Hier wurden wir zum ersten Mal auf unserer Reise richtig hartknäckig angebettelt. Kleinkinder mit Babies auf dem Arm gucken einen mit großen Augen an und sagen, daß ihr kleiner Bruder Hunger hat und man solle mit in den Supermarkt kommen und Milch für sie kaufen. Das klingt im ersten Moment nicht nach purer Bettelei sondern nach echter Bedürftigkeit, weil nicht nach Geld gefragt wird. Wir haben trotzdem keine Milch gekauft, weil irgendwo ein Haken bei der Sache sein muss. Unser Mißtrauen ist auf der Reise stetig gewachsen - mit Recht. Später haben wir erfahren, daß die bettelnden Kinder mit dem Supermarktpersonal unter einer Decke stecken. Für die Milch bezahlt man dort einen völlig überteuerten Preis. Nachdem man die Milch für das "hungrige" Baby gekauft hat, tragen die Kinder die Milch zurück in den Supermarkt und teilen sich die Preisdifferenz mit dem Kassierer. Wie die Kinder zu den Babies kommen und warum die Babies friedlich schlafen, obwohl sie stundenlang durch die lauten Straßen geschleppt warden will man manchmal lieber nicht wissen.
Das auswärtige Amt betreibt in Siem Reap ein Informationsbüro, wo man sich informieren kann, welche seriösen Organisationen Straßenkindern wirklich helfen.

Oben:
Eine Tankstelle am Strassenrand. Sprit gibt es hier bevorzugt in
Johnny Walker Flaschen.

Links:
Kambodschanischer Neujahrsschmuck

Am 2. Tag in Siem Reap sind wir nach 2 Umzügen im Hotel Les Terasses Des Elephantes gelandet und uns hätte es beinahe umgehauen, als wir das Badezimmer gesehen hatten. Auf einem Seerosenteich waren 2 Plattformen mit der Dusche und dem Waschbecken. Dazwischen stand eine Nachbildung von Skulpturen des Bayon Tempels.


Angkor Tempel

Angkor Wat ist nur einer von vielen Tempeln im Umkreis von mehreren Kilometern. Wollte man alle ansehen bräuchte man sicher Wochen. Wir haben uns einen 3-Tage-Pass gekauft, um die Highlights abzuklappern. Man kann bei 40° im Schatten auch nicht von morgens bis abends Tempel besichtigen. In der Stadt haben wir uns jeweils für einen Tag einen Tuk-Tuk Fahrer gechartert, der uns dann von Tempel zu Tempel gefahren hat. Geschäftstüchtig wie Tuk-Tuk Fahrer nun mal sind, sind ihm im Laufe des Tages viele Gründe eingefallen, warum der ursprünglich vereinbarte Preis eigentlich zu niedrig ist. Da wir aber vorher genau gesagt haben was wir sehen wollen, gab es keinen Cent mehr.

Die folgenden Bilder sind eine Auswahl der Tempel Angkor Wat, Angkor Thom, Bayon, Ta Prohm, Beantey Srei, Beantey Samre, Beng Melea, Pre Kahn, Roluos, Ta Keo.


Jodi lässt sich eine goldene Zukunft voraussagen....

....wir konnten nur nicht lesen, wie sie aussieht.

 

 

 

 


Die Tempel sind mit den Jahren in Vergessenheit geraten und die Natur hat sich nach und nach (fast) alles wieder zurückerobert. Ergebnis sind gespenstische Kulissen, die auch schon bei Indiana Jones und Tomb Raider Verwendung fanden.

 
 

 



Eines Abends waren wir gerade dabei, mit einem Tuk-Tuk Fahrer einen Preis für die Tempelrunde des nächsten Tages auszuhandeln, als uns ein anderer Tourist angesprochen hat. Ich hab ihn zuerst nicht erkannt, aber Jodi hat ihn gleich begrüßt. Es waren Vinny und Paul, die wir im Oktober in einer Kneipe in Banos/Ecuador kennengelernt hatten. Die Welt ist klein! Die beiden sind auch auf einer einjährigen Weltreise und hier in Siem Reap haben sich unsere Wege zum zweiten Mal gekreuzt.

Da wir insgesamt 9 Tage in Siem Reap waren, konnten wir zwischen den Besichtigungen immer wieder Ruhetage einlegen, an denen wir uns am Pool oder fernsehenderweise im klimatisierten Zimmer abgekühlt hatten.
Im Fernsehen wurde uns immer wieder deutlich vor Augen geführt welch schlechten Einfluß die westliche Rock’n’Roll- und Drogenkultur auf die kambodschanische Jugend hat. Völlig scham- und zügellos gebären sich die Halbstarken auf den Tanzflächen. Extatisch zucken die kambodschanischen Leiber zu wilden und enthemmten afroamerikanischen Rythmen.
Seht selbst:


Am 15.4. sind wir dann nach Bangkok geflogen und von dort über Hong Kong nach Kathmandu.....

 

Zuletzt aktualisiert am Montag, 21. Juni 2010 um 14:05 Uhr